Pressemitteilungen im Oktober

25.10.2020: In der Woche vom 19. bis 24. Oktober fanden in Leipzig eine Reihe von Veranstaltungen zu den Themen rechte Morde seit 1990 und rechtsradikale Netzwerke statt.

Die Gruppe “Rassismus tötet!” – Leipzig organisiert seit 2011 eine jährliche Gedenkdemonstration für alle Opfer rechter Gewalt in Leipzig. 2010 wurde Kamal K. in Leipzig von zwei Neonazis ermordet. Mit einer Demonstration sollte an die mindestens zehn Menschen in Leipzig und weiteren Todesopfern im Bundesgebiet erinnert werden, die seit 1990 aus rechten Motiven ermordet wurden. Am 24. Oktober 2020 jährte sich der rassistische Mord an Kamal K. in Leipzig bereits zum zehnten Mal.

In den vergangenen zehn Jahren ist viel dafür getan worden, dass die rechte Ideologie der Mörder von Kamal nicht mehr geleugnet wird und dass der Mord nicht in Vergessenheit gerät.

Am Montag fand im Rahmen der “kritischen Einführungswochen” an der Universität Leipzig ein Rundgang in der Innenstadt statt, um an drei rechte Morde in der Stadt zu erinnern. Am Dienstag veranstaltete das “Ladenschlussbündnis gegen Neonazis“ eine Demonstration zum Thema rechtsradikale Netzwerke im Leipziger Zentrum. An dieser nahmen 250-300 Menschen teil. Unter der Woche wurden Flyer in der Nähe des Gedenkstein für die Todesopfer rechter Gewalt in Leipzig seit 1990 verteilt. Unbekannte Personen brachten eine Gedenktafel für den ermordeten Achmed B. in der Nähe des Tatortes an einem Gebäude an um an den rassistisch motivierten Mord zu erinnern.

Am Samstag veranstaltete die Gruppe „Rassismus tötet!“ – Leipzig eine Demonstration unter dem Motto „Niemand ist vergessen, Nichts ist vergeben!“. An der Demonstration nahmen mehr als 1000 Menschen teil. An drei Tatorten wurden Blumen und Kerzen abgelegt. Eine hinter der Oper von unbekannten angebrachten Gedenktafel an einer Parkbank für den ermordeten Wohnungslosen Karl-Heinz T. wurde dabei beschädigt vor gefunden.

Der Sprecher der Gruppe “Rassismus tötet!“ – Leipzig, Hannes Heinze, äußert sich dazu wie folgt:

“Wir wollen weiterhin dazu beitragen, das Schweigen, Wegschauen, Leugnen und Verharmlosen des Rassismus und der rechten Gewalt in diesem Land und der Stadt zu beenden. Menschen wie Kamal dürfen nicht vergessen werden. Und so liegt es auch in diesem Jahr nicht beim Staat, sondern bei aktiven Antifaschist*innen und Antirassist*innen, das Gedenken an Kamal K. und allen weiteren Todesopfern rechter Gewalt in Leipzig und Deutschland lebendig zu halten. Wir haben heute auf der Demonstration sowohl auf den rechten Terror in dieser Gesellschaft und der Stadt Leipzig aufmerksam gemacht, als auch auf die rechtsradikalen Netzwerke bis in staatliche Stellen. Rassismus und rechte Gewalt sind Alltag hier, auch wenn das gerne seit Jahrzehnten versucht wird zu verdrängen, auch vom Leipziger Oberbürgermeister.”

Klaus R., Bernd G., Horst K., Achmed B., Nuno L., Thomas K., Karl-Heinz T., Kamal K. sowie vermutlich zwei weitere Menschen sind in Leipzig seit 1990 durch rechte Täter ermordet worden. In keinem anderen Ort in Sachsen sind mehr Menschen Todesopfer rechter Gewalt geworden.

Für Bilder von der Demonstration kann sich an folgende Menschen gewendet werden:

https://www.flickr.com/photos/lionelcbendtner/albums/72157716608468287

https://www.flickr.com/photos/pm_cheung/albums/72157716600229338

https://www.flickr.com/photos/backstreetnoise/sets/72157716601420636/

Es gab einen bundesweiten Aufruf sich an Aktionswochen zu beteiligen. Dazu sind bereits zwei Bilder entstanden:

Rostock: https://twitter.com/alphak55/status/1317523727194771460
Leipzig: https://twitter.com/RASSISMUSTOETET/status/1315360955866415105

Aufruf zur Demonstration am 24. Oktober: https://www.rassismus-toetet-leipzig.org/index.php/niemand-ist-vergessen-nichts-ist-vergeben


19.10.2020: Pressemitteilung “Aktionswoche zu Todesopfern rechter Gewalt in Leipzig”

In der Woche vom 19. bis 24. Oktober finden in Leipzig eine Reihe von Veranstaltungen zu den Themen rechte Morde seit 1990 und rechtsradikale Netzwerke statt.

Die Gruppe “Rassismus tötet!” – Leipzig organisiert seit 2011 eine jährliche Gedenkdemonstration für alle Opfer rechter Gewalt in Leipzig. 2010 wurde Kamal K. in Leipzig von zwei Neonazis ermordet. Mit der Demonstration soll an die mindestens zehn Menschen in Leipzig und weiteren Todesopfern im Bundesgebiet erinnert werden, die seit 1990 aus rechten Motiven ermordet wurden. Am 24. Oktober 2020 jährt sich der rassistische Mord an Kamal K. in Leipzig bereits zum zehnten Mal.

In den vergangenen zehn Jahren ist viel dafür getan worden, dass die rechte Ideologie der Mörder von Kamal nicht mehr geleugnet wird und dass der Mord nicht in Vergessenheit gerät.

Am Montag wird es im Rahmen der “kritischen Einführungswochen” an der Universität Leipzig einen kleinen Rundgang in der Innenstadt geben, um an drei rechte Morde in der Stadt zu erinnern. Am Dienstag findet ab 15 Uhr, von der Moritzbastei aus, eine Demonstration vom “Ladenschlussbündnis” gegen Neonazis zu rechtsradikalen Netzwerken im Leipziger Zentrum statt. Am Samstag zieht eine größere Demonstration unter dem Titel „Niemand ist vergessen, Nichts ist vergeben!“ ab 16:30 Uhr vom Südplatz aus durch die Stadt. Weitere Veranstaltungen unter der Woche sind noch in Planung.

Der Sprecher der Gruppe “Rassismus tötet!“ – Leipzig, Hannes Heinze, äußert sich dazu wie folgt:

“Wir wollen weiterhin dazu beitragen, Schweigen, Wegschauen, Leugnen und Verharmlosen des Rassismus und der rechten Gewalt in diesem Land und der Stadt zu beenden. Menschen wie Kamal dürfen nicht vergessen werden. Und so liegt es auch in diesem Jahr nicht beim Staat, sondern bei aktiven Antifaschist*innen und Antirassist*innen, das Gedenken an Kamal K. und allen weiteren Todesopfern rechter Gewalt in Leipzig und Deutschland lebendig zu halten.”

Es gibt einen bundesweiten Aufruf sich an der Aktionswoche zu beteiligen. Dazu sind bereits zwei Bilder entstanden:

Rostock: https://twitter.com/alphak55/status/1317523727194771460

Leipzig: https://twitter.com/RASSISMUSTOETET/status/1315360955866415105

Aufruf zur Demonstration am 24. Oktober: https://www.rassismus-toetet-leipzig.org/index.php/niemand-ist-vergessen-nichts-ist-vergeben