Netzwerk voller Einzeltäter – Nazihools, die wahrscheinlich längste letzte Reihe der Welt?

Aufruf zur antifaschistischen Kundgebung und Prozessbeobachtung am 15. Februar 2022 um 12:30 Uhr am Amtsgericht

Letzten Monat riefen wir dazu auf den Prozess am Amtsgericht gegen den mutmaßlichen Beteiligten vom Neonazi-Angriff vom 11. Januar 2016 in Connewitz, Riccardo S., zu besuchen. Wir waren vor Ort als uns mitgeteilt wurde, dass der Prozess ausfällt, weil wohl der Anwalt von Riccardo S. erkrankt sei. Damit fiel nicht nur die Verhandlung gegen ihn, sondern auch gegen Martin K. aus.

Auch er ist seit vielen Jahren in der organisierten rechten Szene in Sachsen aktiv. Recherchen zeigen ihn mutmaßlich bei einem versuchten Angriff auf Antifaschist*innen am 7. November 2020 in Leipzig. Zudem soll er im März 2019 Teilnehmer der Beerdigung des Chemnitzer Neonazis und Gründers der „HooNaRa“ („Hooligans Nazis Rassisten“), Thomas Haller gewesen sein.

Für die beiden wurde ein neuer Prozesstermin angesetzt, der 15. Februar 2022 um 13 Uhr im Saal 218.

Wir möchten auf die Strukturen hinter dem Neonazi-Angriff aufmerksam machen und der behördlich betriebenen Entpolitisierung entgegenwirken. Wohl wissend, dass sich auch in einer medialen Berichterstattung, wenn es diese überhaupt gibt, ebenfalls nicht für die rechten Netzwerke hinter dem koordinierten Angriff in Connewitz aus Sachsen interessiert wird.

Kundgebung:15. Februar 2022 um 12:30 Uhr vor dem Leipziger Amtsgericht (Bernhard-Göring-Straße)


Weitere Artikel über die Netzwerke um Martin K.:

Das Netzwerk des NSU zwischen Chemnitz und Zwickau. – https://www.antifainfoblatt.de/artikel/das-netzwerk-des-nsu-zwischen-chemnitz-und-zwickau

Neonazi-Vernetzung in der Kampfsport-Szene – https://www.antifainfoblatt.de/artikel/neonazi-vernetzung-der-kampfsport-szene

Kommunale AfD-Mandatsträger und das Neonazi-Milieu – https://www.antifainfoblatt.de/artikel/kommunale-afd-mandatstr%C3%A4ger-und-das-neonazi-milieu