Kurzaufruf in verschiedenen Sprachen

Im August 2012 jährte sich das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen zum 20. Mal. Es waren die schlimmsten rassistischen Ausschreitungen in Deutschland seit 1945. Die Gewalt gegen Migrant*innen die Nazis und Bürger*innen Hand in Hand ausübten, führte 1993 zur faktischen Abschaffung des Grundrechtes auf Asyl. Dabei war Rostock kein Einzelfall. Auch die Übergriffe und Anschläge auf Unterkünfte von Migrant*innen in Hoyerswerda (1991), Mannheim (1992), Mölln (1992) oder Solingen (1993) haben eindrücklich gezeigt, dass eben nicht nur bekennende Nazis gewalttätig gegen Migrant*innen vorgehen, sondern eben auch Normal-Bürger*innen.

Die Aufzählung andere Städte soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass Leipzig keine Insel der Toleranz und Weltoffenheit war und ist. Dies zeigt ein kurzer Blick auf die Vergangenheit:
Bereits im Sommer 1991 waren in Leipzig-Grünau Nazi-Angriffe und Anschläge auf ein Heim für Asylsuchende auf der Tagesordnung, ausdrücklich unterstützt von Bewohner*innen des Plattenbauviertels. Im Nachgang zu dem Pogrom in Rostock 1992 wurde in Leipzig-Holzhausen ein Roma-Zeltlager niedergebrannt und auch das Notquartier der Geretteten in Lindenthal anschließend mit Steinen beworfen.
Zwischen 1994 und 2010 mussten sechs Menschen aufgrund rassistischer, sozialdarwinistischer und homophober Gewalt ihr Leben lassen. Damit liegt Leipzig in Bezug auf rechte Morde bundesweit nach Berlin auf dem zweiten Platz. Ausnahmslos waren alle Fälle in Leipzig durch mediale, politische, polizeiliche und juristische Bagatellisierung und Verharmlosung gekennzeichnet. So auch beim letzten Mord an Kamal K. im Oktober 2010. Dieser wurde in der Nähe des Bahnhofs von zwei Faschisten niedergestochen. Sein zweijähriger Todestag ist mit ein Anlass für das gewählte Datum der Demonstration.
2009 wurde durch die Stadt die Errichtung einer neuen Massencontainerunterkunft für Asylsuchende am Stadtrand ins Auge gefasst. Die Lage wurde mit handfesten rassistischen Argumenten begründet. So sollten diese „nicht unmittelbar in einem Wohngebiet“ und „insbesondere entfernt von Schulen, Kindergärten und Spielplätzen“ liegen.
Seit dem Frühjahr 2012 schwelt die Debatte um die Verbesserung der Wohnsituation von Asylsuchenden. Dabei benutzten vor allem “wohlsituierte” Bewohner*innen der Stadtviertel Wahren und Portitz rassistische Stereotype um die Errichtung von Asylunterkünften in ihrer Nachbarschaft zu verhindern. So war die Rede von kriminellen Ausländern, welche Drogen und Müll ins Viertel bringen, sowie eine Bedrohung für Kinder und Frauen darstellen würden.

Es sind rassistische Sondergesetze, die eine solche Stimmung anheizen.
Wir wollen sowohl den staatlichen als auch den gesellschaftlichen Rassismus bekämpfen! Ein erster Schritt ist es, menschenwürdige Lebensbedingungen für Flüchtlinge zu realisieren. Doch wir verstehen Rassismus auch als Phänomen des Kapitalismus: Migration ist oft Folge kapitalistischer Ausbeutung. Viele Migrant*innen fliehen vor Armut und Krieg und werden an den Grenzen der Festung Europa danach selektiert ob sie nützlich oder unnütz für den kapitalistischen Verwertungsprozess sind. Die „unnützlichen“ werden abgeschoben, wenn sie nicht schon an den tödlichen Aussengrenzen der EU gescheitert sind. Die „nützlichen“ dürfen ihre Arbeitskraft zu Markte tragen oder andere, die es schaffen die Grenzen zu überwinden, sind nicht selten jedoch von gesellschaftlicher Ausgrenzung, Diskriminierung oder Gewalt betroffen.

Rassismus tötet!
Durch Pogrome, Gesetzgebung, Abschiebungen und geistige Brandstiftung. Mit dieser Kampagne wollen wir auch in und aus Leipzig heraus die Auseinandersetzung mit rassistischer Ideologie und Gewalt führen. Wir wollen an die Menschen erinnern, die aus rassistischen und anderen menschenverachtenden Motiven ermordet wurden, den Menschen, die in ihren Unterkünften angefeindet und angegriffen wurden und werden. Wir wollen den rassistischen Verhältnissen unsere Kritik und unseren Widerstand entgegensetzen. „Erinnern heißt Kämpfen!“ ist für uns darum keine bloße Phrase, sondern Handlungsmaxime. Es geht darum, bestehende antirassistische Kämpfe zu unterstützen und mit dem Kampf um die Erinnerung an die Pogrome und die Gesetzesänderung 1993 zu verbinden. Den alten und neuen Täter*innen gilt unser Kampf, den Opfern der rassistischen Verhältnisse gilt unsere Solidarität!

Never forgive, Never forget – Remembering means fighting
Solidarität mit den Betroffenen des rechten und rassistischen Normalzustands
Demonstration 27.10.2012 16 Uhr Südplatz Leipzig
rassismus-toetet-leipzig.org

ENGLISCH

August 2012 marks 20 years since the pogrom of Rostock-Lichtenhagen which has been the most severe racist riot in Germany since 1945. That violence against migrants, conducted jointly by neonazis and citizens, led to the de facto abolition of the constitutional right to asylum in 1993. But Rostock was not an isolated case. Migrants and their homes have been attacked also in Hoyerwerda (1991), Mannheim (1992), Mölln (1992) and Solingen (1993). These incidents have shown that not only self-declared Neonazis but also average citizens consider violence as a legitmate means against migrants.
Mentioning those cities should not neglect that Leipzig is not that tolerant and open minded either like its self-proclamation suggests. A brief look back: In summer 1991 there have been regular attacks by neonazis on refugee homes and migrant people in Leipzig-Grünau explicitly supported by inhabitants of this neighborhood. In 1992, shortly after the pogrom of Rostock a Roma camp was burnt down in Leipzig-Holzhausen. Not enough, people were throwing stones at the emergency shelter in Lindenthal where the rescued Roma were taken to.
In Leipzig six people died between 1996 and 2010 because of racist, social-darwinist or homophobic violence. In statistics of right-wing motivated murder this is the second place in germany after Berlin. All cases were belittled or played down by politics, police, in court and media. The most recent case makes no exception: the murder of Kamal K. in october 2010. Close to the main station he was stabbed by two facists. His second anniversary of death is the occasion for this protest march.
In 2009 the city of Leipzig considered erecting a new mass accomodation for refugees. It should be located at the outskirts, built from container units. The location was justified racistically: not too close to residential areas and especially far away from schools, kindergardens and play grounds. Since spring this year there is a heated debate about the improvement of the housing situation of asylum seekers in town. Within that debate especially well situated citizens from the districts of Wahren and Portitz made use of racial stereotypes to prevent the establishment of new refugee homes in their neighborhoods. Instead of solidarity, they were consequently talking about criminality, drug abuse or alleged threats to their children while talking about refugees.
This athmosphere is heated by racist laws which discriminate people seeking for asylum in this country. We protest to fight this state-led and societal racism! One first step is to fight for humane living conditions for refugees. But we also know that the phenomenon of racism is connected to capitalism: migration often is the result of capitalist exploitation and oppression. Migrants flee from poverty and war just to be selected in useful and useless for the capitalist system as soon as they arrive the fortress Europe. The „useful“ may sell their workforce. The others who are lucky enough getting their feet on the ground of the continent are regularly threatened by societal exclusion, discrimination and violence.
Racism kills!
By Pogroms, legislation, deportation and „spiritual arson“. With this campaign we want to bring racism and violence up to discussion in Leipzig and beyond. We want to remember the people which have been attacked or killed by racist and inhuman motifs. We will critize and resist against those unacceptable normalities. „Remembrance means fighting!“ is not just some slogan, it is our guiding principle. We will support the fight against racism connecting it with the remembrance of the pogroms and racist legislation in 1993. We will fight the old and new offenders of the right to live in dignity, we will be solidly united with the victims of those racist conditions.

RUSSISCH:

Призыв

Never forgive, Never forget – Remembering means fighting
Солидарность с жертвами правой и расистской действительности
Демонстрация 27.10.2012 16 Uhr Südplatz Leipzig
rassismus-toetet-leipzig.org
В августе 2012 г. состоялась 20. годовщина погрома в Rostock-Lichtenhagen.Это был самый тяжёлый расистский бунт в Германии с 1945 г. Насилие, применённое нацистами и гражданами против мигрантов, повлекло за собой в 1993 г. фактическую отмену права на убежище. Но происшествия в Rostock были не единичными. Нападения и покушения на жилища мигрантов в Hoyerswerda (1991), Mannheim (1992), Mölln (1992) или Solingen (1993) показали, что насилие против мигрантов применяется не только убеждёнными нацистами, но и нормальными гражданами.
Перечисление других городов не должно отвлекать от того, что Leipzig не был и не будет «островом» толерантности и открытости. Об этом говорит взгляд в прошлое: летом 1991 г. нападения и покушения на жилище для беженцев были повседневны и категорически поддержанны жителями района Grünau. После погрома в Rostock в 1992 г. в районе Holzhausen был сожжён лагерь рома, после чего временное жилище спасённых в Leipzig- Lindenthal было забросано камнями.
В период с 1996-2010 от расистского, социал-дарвинистского и гомофобного насилия погибло шесть человек. Leipzig занимает после Berlin второе место в Германии по количеству право-мотивированных убийств. Серьёзность и значимость всех случаев без исключения была преуменьшина со стороны прессы, политики, полиции и юстиции. Так же было и в случае убийства Kamal K. в октябре 2010 г., которого зарезали два фашиста недалеко от вокзала. Двухлетняя годовщина его смерти является поводом дла выбора даты для демонстрации.
Муниципалитет города начал в 2009 г. планировку нового массового жилища для беженцев в так называемых контейнерах на окраине города. Это местоположение было обосновано расистскими аргументами. Жилище не должно было находиться «в жилых районах» и распологаться «особенно подальше от школ, детских садов и игровых площадок».
С начала 2012 г. идут дебаты по поводу улучшения жилищной ситуации беженцев. В связи с этим особенно «привилигированные» жители районов Wahren и Portitz использовали расистские стереотипы, чтобы противодействовать постройке жилищей для беженцев в окрестности. Речь шла о криминальных иностранцах, которые засоряют район и распространяют наркотики, являясь угрозой для женщин и детей.
Расистские законы благоприятствуют такой атмосфере.
Мы хотим побороть государственный и общественный расизм! Первый шаг- это создать жизненные условия для беженцев, которые достойны человека. Но мы воспринимаем расизм так же, как и феномен капитализма: миграция – последствие эксплуатации капитализма. Многие мигранты бегут от бедности и войны и подвергаются селекции на границах европейской крепости – в зависимости от того, полезны ли они для капиталистического процесса возрастания. «Безполезных» высылают из страны, если они до этого не погибли на смертельных границах Евросоюза. «Полезным» разрешено продавать свою рабочую силу, другие, которым удалось преодолеть границу, не редко подвергаются социальной эксклюзии, дискриминации и насилию.

Расизм убивает!
Погромы, законодательство, депортации и идеологическая смута. С помощью нашей кампании мы хотим в Leipzig и за его пределами вести дискуссию о расистской идеологии и насилии. Мы хотим напомнить о жертвах, погибших от расистского насилия. О людях, пострадавших и страдающих в их жилищах от недоброжелательства и нападений. Мы критикуем расистские обстоятельства и хотим оказать им сопротивление. «Напоминание – это борьба», это для нас не только фраза, а принцип действия. Мы стремимся поддерживать антирасистские движения и боремся за напоминание о погромах и изменении закона в 1993 г. Мы объявляем борьбу бывшим и настоящим преступникам, мы солидарны с жертвами расистских обстоятельств!

Türkisch:

Never forgive, Never forget – Remembering means fighting
Solidarität mit den Betroffenen des rechten und rassistischen Normalzustands
Demonstration 27.10.2012 Saat 16 Südplatz Leipzig
rassismus-toetet-leipzig.org

2012 Agustosunda Rostock-Lichtenhagen Katliyami 20. Yilinda. Almanyada 1945 bu yana en agir irkci isyaniydi. Göcmenlere karsi olan siddet, 1993 de anayasadaki Asyl hakkinin kalkmasini saglamistir. Rostock tek örnek degildi, Hoyerswerda (1991), Mannheim (1992) Mölln (1992) ve Solingen (1993) Sehirlerindede görüldügü gibi, sadece irkcilar degil, halkda göcmenlere karsi siddet uygulamistir.
Yukarida saydigimiz sehirlerle, Leipzigi kiyaslarsak, Leipziginde pek tolerant ve dünyaya acik bir sehir olmadigi gercegini saklayamayiz. Gecmise kisaca bakicak olursak: 1991 yazinda Leipzig-Grünau Nazilerin bir asyl yurduna karsi saldirisinda, bina sakinleri nazileri desteklemistir.
Ayrica Leipzig-Holzhausen da bulunan bir romen gecekondulari yakilip, acil barinma yerleri, Lindenthalde taslandi. 1994 ve 2010 yillari arasinda 6 kisi, irklarindan, sosyal-darwincilikden, ve escinselliklerinden dolayi, hayatlarini kaybettiler. Leipzig, Berlinden sonra sagci cinayetlerde, ikinci sirada yer almaktadir. Leipzigde olan olaylar, istisnasiz bir sekilde, medya, politika, polis ve hukuki taraflarindan ciddiyetsiz gösterilip, hafife alinmistir. 2010 nun ekiminde, Kamal K.nin cinayetidinde oldugu gibi. Kendisi tren istasyonda iki fasist tarafindan bicaklanmistir. Protesto icin secilen tarihi , Kamal K.nin ikinci ölüm yildönümüdür.
2009 yilinda, Alman hükümeti, asyler icin Prefabrik kenti sehir disina kurmayi planliyordu, bu durum irkci deliller gerekcesiyle , Prefabrikler, yerlesim bölgesinden , okul ve anaokullardan uzakda olmasi dikkate alinmistir.
2012 ilkbahardan bu yana , asylerin yasam standardlarinin gelisme tartismasi artiyor. Medeni halk, Wahren ve Portitz semtlerinde, yabancilara karsi, sabitlesmis düsünceleri ile, kurulucak olan Asyl yurtlarina karsi ciktilar. Onlara göre suclu yabancilar, semte uyusturucu ve cöp getirip, Cocuklari ve Kadinlari tehdit ediyor.
Bu tür kurallar, halki negativ bir sekilde , halki ayaklandiriyor. Biz aslinda devletsel ve toplumsal irkciliga karsi savasmak istiyoruz. Ilk adim, siginmacilara, insancil yasam standartlari gerceklestirmek. Fakat, irkciligi, kapitalizimin verdigi bir fenomen olarak taniyoruz, göcmenler, Fakirlik ve savasdan kacip, avrupa sinirlarinda, Kapitalizime faydali yada faydasiz insan olarak ayirt ediliyor. „Faydasiz“ olanlar geri gönderiliyor, egerki Avrupa birliginin ölümcül sinirlarinda can vermedilerse. Faydalilar, sinirlari gecmeye basardilarsa, is güclerini verdikleri halde, toplumsal dislanma, ayrimcilik veya siddete karsi maaruz kaliyorlar.
Irkcilik öldürüyor!
Katliyamlardan, Kanunlardan, sinirdisi edilmektden ve entelektüel kundaklamadan dolayi. Bu Kampanya ile birlikte, biz, Leipzigden irkci ideoloji ve siddete karsi savasmak istiyoruz. Irkci ve asagilik sebeplerden öldürülen insanlari, evlerinde düsmanlik ve saldiriya ugrayan insanlari hatirlamak istiyoruz. Bu irkci durumlara karsi tepki ve Kritik gösterelim. Hatirlamak, savasmak demekdir, bizim icin sadece bir söz degil, önemli bir eylemdir. Su an var olan antiirkcilik Savasini destekleyip, ve 1993de olan saldirilar ve yasadegisikligini hatirlamak. Eski ve yeni suclulara karsi savas, irkciligin kurbanlarina destek amacimiz.

frence part

Bref appel

Never forgive, Never forget – Remembering means fighting
Solidarité avec les concernés* de l’état normal: droit et raciste.
Manifestation le 27 octobre 2012 a 16 h, Leipzig Südplatz
rassismus-toetet-leipzig.org

En août 2012, il faisait 20 ans, que le pogrome de Rostock-Lichtenhagen a eu lieu. C’était les pires débordements racistes en Allemagne depuis 1945. La violence contre les immigrés, que des nazis et des citoyens exercaient ensemble, menait en 1993 à la quasi abolition du droit fondamental d’asyle. L’évènement de Rostock n’était pas un cas isolé. Les actes de violence et les attentats contre les logements d’immigrés a Hoyerswerda (1991), Mannheim (1992), Mölln (1992) ou Solingen (1993) ont intensément montrés que non seulement des nazis, mais aussi des citoyens normaux ont été violents contre les immigrés.

L’énumération d’autres villes ne tente pas à dissimuler le fait, que Leipzig n’était et n’est toujours pas une île de tolérance et de mondialisme. Un bref aperç̧u sur le passé en fait preuve:

Déjà en été 1991 des attaques nazis et des attentats contre un foyer d’immigrés à Leipzig Grünau étaient l’ordre du jour, explicitement soutenus par les habitants du Plattenbau-quartier (nb: barres d’immeubles typique pour l’ex RDA). Suite au pogrome de Rostock 1992 un camp Roma à Leipzig-Holzhausen a été réduit en cendres. Ensuite, l’hébergement d’urgence des sauvés à Lindenthal était attaqué avec des pierres.
Entre 1994 et 2010 six gens ont du laisser leur vie suite à la violence raciste, darwiniste-sociale et homophobe. Ainsi, en Allemagne, Leipzig se trouve en deuxième place par rapport aux meurtres commis par la droite, après Berlin. Tous les cas à Leipzig étaient marqués, sans exception, de minimisation médiale, politique, policière et judicative. Le dernier meurtre était en octobre 2010. Kamal K. s’est fait abattre par deux fascistes du côté de la gare centrale. Son deuxième anniversaire de la mort est le motif pour la date choisie de cette manifestation.

En 2009 la ville de Leipzig envisageait de construire un nouvel abri de masses pour des demandeurs d’asyle dans la banlieue avec des container. L’emplacement a été justifié avec des solides arguments raciste. Ainsi ceux-ci ne doivent pas être “directement aux alentours d’une zone d’habitation” et “ surtout loin des écoles, des crèches et des aires de jeux”.
Depuis le printemps 2012 la ville débat sur l’améliorisation des conditions de logement des demandeurs d’asyle. Dans les quartiers Wahren et Portitz ce sont surtout les habitants “cousus” qui se servent de stereotypes racistes pour empècher des logements d’asyles dans leur voisinage. Ainsi, ils parlaient d’étrangers criminaux, qui apporteraient des drogues et des déchets au quartier et qui seraient une menace pour les enfants et les femmes.
Ce sont des lois speciales racistes, qui échauffent un tel climat. Nous voulons combattre autant le racisme étatique que le racisme sociétal! Un premier pas est de réaliser des conditions de vie humaines pour les réfugiés. Mais nous comprenons le racisme aussi comme un phénomène du capitalisme: la migration est souvent la conséquence de l’exploitation capitaliste. Beaucoup d’immigrés fuirent la pauvreté et la guerre. Ensuite, aux frontières de la forteresse Europe, on fait la selecte entre ceux qui sont exploitable pour le procéssus capitaliste et ceux qui ne le sont pas. Les “inutiles” se font expulser, s’ils n’ont pas déjà échoué aux frontières mortelles de l’UE. Les “utiles”, ou d’autres qui ont reussi, ont droit à mettre leur capacité de travail sur le marché. Souvent ils sont victimes d’exclusion, de discrimination ou de violence.

Le racisme tue!
…moyennant de pogromes, juridiction, expulsions et d’incendie volontaire intellectuelle.
Avec cette campagne nous voulons raisonner l’idéologie et la violence raciste. Nous voulons faire penser aux gens qui ont été tués pour des raisons racistes ou pour d’autres motifs dedaigneux, et aux gens qui se font attaqués et aggressés dans leur logement. Nous voulons tenir tête à ces situations racistes avec notre critique et notre résistance.
“Remembering means fighting!” est plus qu’une phrase pour nous, c’est notre maxime d’action. Il s’agit de soutenir des combats antiracistes actuels et avec cela lier le souvenir des pogromes et la modification du loi de 1993.
Notre combat contre les vieux et les nouveaux coupables, notre solidarité pour les victimes du racisme quotidien.

  • pour des raisons de compréhension écrite ce texte est écrit selon la grammaire officielle, mais on tient à préciser que l’on parle toujours de tous les genres

arabisch

لا غفران و لا نسيان – الذكرى تعني الكفاح

التضامن مع المعانيين/-ات من التطرّف اليميني و العنصرية اليومية

Südplatz مظاهرة في 27 أكتوبر الساعة 4 بعد الظهر في لايبزج

rassismus-toetet-leipzig.org للمزيد من المعلومات يرجا زيارة الموقع

في شهر أغسطس من هذه السنة حلّت الذكرى العشرين للاضطهاد و الاعتداءات على طالبي/-ات اللجوء في روستوك. يعتبر هذا الحدث أسوأ أعمال عنف عنصرية في المانيا منذ نهاية الحرب العالمية الثانية. العنف ضد مهاجرات/-ين الذي مارسه النازيون الجدد و المواطنات/-ون العاديات/-ون يداً بيد أدّى فعلياً إلى إزالة الحقّ الأساسي في اللجوء في عام 1993. و لم تكن الأحداث في روستوك حالة منفردة. الاعتداءات على معسكرات طالبي/-ات اللجوء في هويرسفيردا سنة 1991 و مانهايم سنة 1992 و مولن سنة 1992 و سولينجن سنة 1993أثبتت أنّه ليس فقط النازيون المقتنعون اللذين يمارسون العنف ضد المهاجرات/-ون بل و أيضاً المواطنون/-ات العاديون/-ات

ذكر كل هذه المدن لا يعني أنّ مدينة لايبزج هي جزيرة التسامح و العالمية. نظرة سريعة إلى الماضي توضح أنّ الأمر ليس كذلك. في صيف عام 1991 تكاثرت اعتداءات النازيين على معسكر طالبات/-ي اللجوء في لايبزج جروناو و نالت هذه الاعتداءات رضى و دعم ساكني/-ات هذا الحيّ. بعد اضطهاد طالبي/-ات اللجوء في روستوك عام 1992 أُحرِق مخيّم لمجموعة الروما في لايبزج هولتسهاوزن و رُجِم بعد ذلك المسكن المؤقّت للناجيات/-ين في حيّ ليندينتال بالحجارة. بين سنة 1994 و سنة 2010 قٌتِل ستة أشخاص لأسباب عنصرية و أسباب متعلقة بفكر الداروينية الاجتماعية و التخوّف من المثلية (الهوموفوبيا). فيما يخصّ عدد الضحايا للعنف الناتج عن كره الآخرين/-ات تحتلّ مدينة لايبزج الموقع الثاني في المانيا الاتّحادية بعد مدينة برلين مباشرة. و مرة بعد مرة لقيت كل هذه الأحداث في لايبزج بلا استثناء تهويناً من جانب وسائل الاعلام و السياسين/-ات و الشرطة و القضاء. و كذا كان هو الحال في شأن الشاب كمال الذي قُتِل طعناً من قبل فاشيَين بالقرب من محطة قطارات لايبزج الرئيسية في أكتوبر 2010. لذا نتّخذ الذكرى الثانية لمقتل كمال مناسبةً للتظاهر في تاريخ 27 أكتوبر 2012.
في عام 2009 خطّطت إدارة مدينة لايبزج للإقامة بمجمّع مساكن تركيبية جديد لطالبات/-ي اللجوء في ضواحي المدينة و قُدّمت حججاً عنصرية لتبرير ذلك. فحجّة الإدارة كانت أنّه من المفروض ألّا يكون المعسكر في حيّ سكني و أن يقع بعيداً عن المدارس و روضات الأطفال و الملاهي. منذ ربيع هذه السنة يدور الحديث حول تحسين الوضع السكني لطالبي/-ات اللجوء و تمّ استخدام تحيّزات عنصرية في نطاق الجدال و خاصة من قبل سكّان الحيَّين فارن و بورتيتس لمنع إقامة مساكن لطالبي/-ات اللجوء في الأحياء السكنية. كان الكلام عن أجانب مجرمين يُدخِلون مخدّرات إلى الحيّ و يتسبّبون في اتّساخه و يشكلّون خطراً
على الأطفال و النساء

القوانين العنصرية الخاصة تصعّد هذا الجوء. نستهدف مكافحة كلّ من العنصرية الرسمية و المجتمعية! كخطوة أولى يجب تحقيق ظروف معيشية لطالبات/-ي اللجوء تليق بالبشر. مع التأكيد أنّ مفهومنا للعنصرية هو أنها ظاهرة من ظواهر الرأسمالية. في الكثير من الأحيان تكون الهجرة نتيجة للاستغلال الرأسمالي. الكثير من ً المهاجرات/-ين يهربون من الفقر و الحرب و يُفرَزون عند وصولهم إلى الحدود الخارجية للقلعة أوربّا تَبَعاً للحاجة إليهم في عملية الاستخدام الرأسمالية للبشر. المهاجرات/-ون الذين يقال عنهم أنهم غير مفيدين لتلك العملية يواجهون الترحيل القسري فيما لو لم يفشلوا أصلا في الوصول إلى حدود الاتّحاد الأوربّي الخارجية المميتة. و الذين يُعتبَرون مفيدين للنظام الرأسمالي يُسمَح لهم بعرض قوة عملهم في سوق العمل. و ليس بنادر أنّ المهاجرات/-ون الذين نجحوا في تخطّي الحدود يواجهون لاحقاً الإقصاء و التمييز و العنف المجتمعي

العنصرية تقتل
بصورها المختلفة – الاضطهاد و الاعتداءات و التشريع و الترحيل القسري و الفتنة و التحريض. من خلال هذه الحملة نريد مناقشة الأيديولوجيا العنصرية والعنف في لايبزج و خارج إطارها. نريد أن نُحيي ذكرى الأشخاص الذين قُتِلوا لدوافع عنصرية أو احتقارية للبشر و الأشخاص الذين هوجِموا و يهاجَمون و يُعتَدى عليهم في مساكنهم. نريد أن نواجه الأوضاع العنصرية بنقدنا و مقاومتنا. الذكرى تعني الكفاح! إنها ليست مجرّد مقولة فارغة بل هي نبراس لعملنا. الموضوع هو/الأمر يتعلق بدعم النضالات الموجودة ضد العنصرية و ربطها بالنضال من أجل مقارعة الاضطهاد و الاعتداءات و إحياء ذكرى ضحاياها و للتذكير بتعديل قانون اللجوء في عام 1993. كفاحنا ضد مرتكبي الجرائم العنصرية , تضامننا مع ضحاياها