Veranstaltungsreihe im Oktober

12.10.2012, 19:00 Uhr Schuppen, Stockartstraße: Mobi-Veranstaltung für die Demonstration am 27.10.2012 in Leipzig

Am 27.10.2012 findet in Leipzig eine Demonstration unter dem Motto “Never Forgive Never Forget – Remembering means fighting” statt. Sie ist Teil der Rassismus Tötet! Kampagne, die auch in Leipzig zu Rassismus und dem Gedenken der Opfer von rechter Gewalt arbeitet. Mit der Demonstration wollen wir an die von Nazis ermordeten Menschen erinnern und die rassistische Durchdringung dieser Gesellschaft kritisieren. Der Vortrag versucht die Situation in Leipzig und in Sachsen in den Kontext der deutschen Zustände zu setzen.

13.10.2012, 19:00 Uhr Schuppen, Stockartstraße: Propaganda, Hass, Mord – Die Geschichte des rechten Terrors

In der Gesellschaft ist der Aufschrei, den die Zwickauer Neonazi-Zelle nach sich zog, verhallt. Doch wie konnte es soweit kommen? Die Blutspur des braunen Terrors führt bis ins Jahr 1980 zurück. Damals zündet die “Wehrsportgruppe Hoffmann” auf dem Oktoberfest eine Bombe (13 Tote). Nach dem Mauerfall folgen fremdenfeindliche Anschläge in Rostock, Solingen und Mölln. Die Doku zeichnet die Geschichte rechtsextremer Gewalt seit den 1980er-Jahren nach.

16.10.2012, 19:00 Uhr Universität Leipzig, HS 17 im Hörsaalgebäude, Universitätsstraße 1: Tödliche Realitäten. Dimensionen rechts und rassistisch motivierter Gewalt

Mindestens 150 Menschen haben in Deutschland seit 1990 ihr Leben durch rechte und rassistische Gewalt verloren. Einschüchterung und Bedrohungen sind insbesondere in Sachsen Alltag für die, die nicht ins Weltbild von RassistInnen, SozialdarwinistInnen, Homophoben und AntisemitInnen passen. Die offizielle Politik allerdings tut sich schwer bei der Anerkennung der von Gewalt betroffenen. In Polizeibehörden, Rathäusern und Gerichtssälen herrscht auch nach Öffentlichwerden der Gewalttaten des NSU eine Mentalität der Bagatellisierung- und Vertuschung vor.
In der Veranstaltung wird der Frage nachgegangen warum und wie die politisch Verantwortlichen und Behörden sich darin üben rechte und rassistische Gewalt unter den Teppich zu kehren. Ausserdem werden die rechtsmotivierten Morde in Leipzig beleuchtet.

18.10.2012, 19:00 Uhr, Leipzig, Interkulturelles Konversationscafe, Emilienstr. 17: Szenische Lesung zu Alltagsrassismus
…und werde trotzdem deutsch sein, auch wenn euch meine schwärze nicht passt…” (May Ayim).

Diskussionen um Rassismus sind oftmals mehrheitsdeutsche Veranstaltungen. MigrantInnen, Schwarze Deutsche und People of Color kommen mit ihren Wahrnehmungen, Erfahrungen und Argumenten selten zu Wort. Aber es gibt diese Stimmen: kämpferische, vermittelnde, nachdenkliche, widerspenstige und auch spielerisch-ironische, und es ist wichtig, sie zu hören. Die gelesenen Texte und Textfragmente stellen einige vor.
Anschließend gibt es die Möglichkeit zum Gespräch.
Es lesen Sithara Weeratunga und Daniel Bartel vom Antidiskriminierungsbüro Sachsen.

 

20.10.2012, 14 Uhr, Leipzig, LinXXnet, Basteltag: Wir machen Transparente und Schilder für die Demonstration am 27.10., kommt vorbei und macht mit.