Informationsvortrag gegen den „Tag der deutschen Zukunft“

Vortrag am Freitag (22.Mai) um 19 Uhr im Fischladen (Wolfgang-Heinze-Str. 22)

Am 6. Juni wollen Nazis aus dem gesamten Bundesgebiet im brandenburgischen Neuruppin unter dem Motto „Tag der deutschen Zukunft“(TDDZ) aufmarschieren. Der TDDZ ist ein seit 2009 stattfindendes rechtes Demo-Event, dass inhaltlich an aktuelle „Überfremdungs“-Debatten anzuknüpfen versucht. So gingen auch dem diesjährigen Aufmarsch wieder zahlreiche Propaganda-Aktionen voraus, um für den Aufmarsch zu werben. Die TDDZ-Aufmärsche versammeln jährlich rund 500 Neonazis aus Bayern, so wie aus dem Nord- und Ostdeutschen Raum. In Zeiten, in denen Entwarnung suggeriert wird, wenn ein PEGIDA-Aufmarsch in Dresden statt 15.000, „nur“ 2000 auf die Straße zieht, scheinen 500 Neonazis marginal. Jedoch sollte dass nicht der Maßstab sein. Die seit 2014 forcierte Etablierung des TDDZ, als bundesweites Event mit wechselnden Orten, kann als strategische Antwort auf die Blockadekultur verstanden werden, die sich in Städten mit regelmäßig stattfinden Aufmärschen entwickelt hat. Gleichzeitig wirkt der TDDZ vernetzend nach innen und fördert wie im Fall von Neuruppin auch ländliche Neonazistrukturen. Der TDDZ ist mittlerweile ein Gemeinschaftsprojekt der bundesdeutschen Neonaziführungskreise. Den Aufmarsch in Neuruppin zu verhindern bedeutet darum, genau den Akteuren einen Dämpfer zu verpassen, die das Jahr über in der eigenen Region Hetzkundgebungen vor Geflüchtetenunterkünften abhalten. Hier kommen sie alle zusammen.

Auf der Veranstaltung werden Antifaschist*innen aus Brandenburg und Berlin über die Akteure und des TDDZ über den Stand der Mobilisierung und geplante Gegenmaßnahmen informieren.